Heute möchte ich eine kleine Serie beginnen – vielleicht wird sie auch gar nicht so klein, sondern sogar ein Dauerbrenner. Schau’n wir mal oder besser: hören wir mal.
Es geht um Ohrwürmer, also diese verfluchten Tonfolgen, die, hat man sie zwei oder dreimal gehört, einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. (Das verrückte daran: desto heftiger sie im Ohr bleiben, desto einfacher sind sie in der Regel gestrickt!). Meist ist es eine Tonfolge aus nur drei oder vier Noten, nicht mehr. Berühmtes Beispiel: die 5. Symphonie von Beethoven, die aus nur vier Noten ihr Motiv (tatata taaaa – tatata taaaa) baut, aus dem eine ganze Symphonie entsteht.
Es muss aber nicht gleich eine ganze Symphonie sein. Ohrwürmer funktionieren natürlich auch bei einem so herzzerreißendem, traurigen Liebeslied wie Painted from Memory von Elvis Costello und Burt Bacharach. Hier werden drei Noten in absteigender Folge immer und immer wiederholt und es wird nicht langweilig, ganz im Gegenteil, man wird fast süchtig danach. Dankenswerterweise hat mrpinopolozzi die Noten am Ende des Video einmal eingeblendet, also wer will, kann ein kurzes Stück mit lesen – wichtiger ist aber die Musik und das Gefühl, also Augen schließen, zuhören und infizieren lassen.