Bach und immer wieder Bach

Wenn es mir schlecht geht, dann höre ich Bach. Danach geht es mir gut. So einfach ist das. Aber warum? Letztlich habe ich keine Ahnung warum das so ist, aber eines weiß ich: es „funktioniert“. Es fühlt sich so an, als ob die Musik von Bach alles, was bei mir aus dem Lot geraten ist, Stück für Stück wieder an die richtige Stelle rückt? Ich stelle mir das wie beim Defragmentieren einer Festplatte vor; alles was auseinander gerissen wurde wird wieder zusammen gesetzt, nach und nach mit erstaunlicher Präzision.

Eine meiner liebsten Bach-Aufnahmen ist die Einspielung der Goldberg Variationen von Simone Dinnerstein. Bereits die Aria, das erste Stück, ist etwas ganz besonderes. Sie spielt sie so viel langsamer als viele andere Pianisten und genau dadurch leuchtet sie die Musik auf eine ganz besondere Weise aus. Aber sie selber kann das in dem Video viel besser erklären, zum Beispiel, wie wichtig ihr die Stille zwischen den Noten ist. Viel Spaß dabei. Wenn ihr eine besondere CD sucht, die euch ein Leben lang begleiten kann, dann empfehle ich euch die Aufnahme der Goldberg Variationen von Simone Dinnerstein.

Fußball-Rückrunde geht los – meine Vorbereitung

Am 18. Januar geht es wieder mit dem Fußball los. Da ich nur von Fussballverrückten in der Familie umgeben bin, muss ich mich jetzt fit machen. Wie mache ich das nur? Ah, am besten mit Musik. In LikeLikeLike kommen Sophie Hunger und der Fußball zusammen, und wie! Ausgerechnet Sophie Hunger, Feingeist mit einer eher introvertierten Wirkung bei ihren Liedern. Wer hätte das gedacht? Sie musste wohl in ihrer Jugend viel mit ihrem Bruder Fußball spielen, aber geschadet hat es ihr nicht, weder musikalisch noch sportlich. Die Frau hat eine perfekte Ballbehandlung – und das mit Stöckelschuhen, Respekt! Aber was verloren geht, ist die Intensität, mit der sie Musik macht – das ist WIRKLICH etwas besonderes. Ich stelle demnächst hier ein Stück von ihr vor, da spürt man es …. Wahnsinn.

 

Klangbilder im Kopf

Das Wort „Klangbild“ erweckt Assoziationen. Wir machen uns ein Bild vom Klang. Wenn Menschen von Musik besonders bewegt werden, dann entstehen Bilder in ihren Köpfen, eigene Vorstellungs- und Empfindungswelten werden in Bildwelten umgesetzt. Und nicht nur das, wir wiegen uns mit der Musik, wir summen mit. Musik regt alle Sinne an.

natürlich versucht man m Zeitalter des Computers alles nach zu bauen – auch die Visualisierung von Musik. Ein wie ich finde gelungenes Beispiel ist die Musikanimation in diesem Video. Sie passt ausgesprochen gut zu dem besonderen Klangbild von Claude Debussy, das oft als schwebend  bezeichnet wird. Die Animation visualisiert sehr schön, wie die einzelnen Töne in die Hörwelt getupft werden und in der Tat schweben.

Die Technik befördert zwar mein eigenes „Kopfkino“ nicht. Dennoch finde ich die Animation faszinierend, denn ich kann die Musik damit noch intensiver und bewusster nach verfolgen.

Es steht nicht in den Noten

Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten.
Gustav Mahler

Musik muss, um schön zu sein, sich an der äußersten Kante zur Katastrophe bewegen.
Nikolaus Harnoncourt

Einen Tag ungestörter Muße zu verleben, heißt einen Tag lang Unsterblicher zu sein.
chinesisches Sprichwort